Australien Spinne Gefahr

11 Dinge, die in Australien tödlich enden können!

Lesezeit: 7 Minuten

In Australien warten einige Gefahren auf dich, die mit einer großen Wahrscheinlichkeit nicht eintreten werden. Meist ist es die Angst vor etwas, als eine rationale Einschätzung der Gefahr. In diesem Beitrag geht es daher um die möglichen Gefahren, die dir in der australischen Natur und Tierwelt begegnen können. Den meisten Backpacker:innen fallen dabei direkt tödliche Schlangen und gefährliche Haie ein, aber das sind die am selten auftretenden Gefahren Australiens wie dir dieser Beitrag zeigen wird.

Australien Spinne Gefahr
Spinnen werden fälschlicherweise für die größte Gefahr gehalten | © Vidar Nordli-Mathisen

Vorsichtsmaßnahmen

Grundsätzlich gilt, dass du dich vor deiner Reise, in egal welches Land, über mögliche Gefahren informieren solltest. Da Australien sehr groß ist, zählt dies auch für die jeweiligen Regionen. In Sydney beispielsweise solltest du, bevor du dich auf die Toilette setzt einmal spülen, um sicherzugehen, dass sich keine Trichternetz-Spinne in der Toilette versteckt hat. In den anderen Regionen ist diese Spinne sehr selten zu finden.

Zudem solltest du dich über die Maßnahmen informieren, die im Notfall ergriffen werden sollten. Die Notfall-Telefonnummern im Smartphone gespeichert zu haben ist die beste Möglichkeit im Fall der Fälle reagieren zu können.

Verhaltensregeln

Schlangen – Es gibt nur einen Grund warum Schlangen Menschen „angreifen“, und zwar zur Selbstverteidigung. Grundsätzlich gilt also Abstand halten und die Schlange „informieren“, dass du da bist. Das funktioniert bei Wanderungen durch etwas Stärkeres auftreten, da die Vibrationen den Schlangen den Hinweis geben, dass jemand kommt. „Tote“ Schlangen leben in den meisten Fällen noch und wollen nicht mit einem Stock gepiekst werden, also auch hier Abstand halten.

Spinnen – Bei den Spinnen ist es ähnlich wie bei den Schlangen, eigentlich wollen sie nichts Böses, sondern nur dass du Abstand hältst. In Ländern mit giftigen Spinnen solltest du daher, bevor du auf die Toilette setzt, unter den Toilettensitz schauen, ob sich dort vielleicht eine Spinne versteckt. Das Innenleben deiner Schuhe kannst du mit einem Stock abtasten, falls sich dort jemand eine neue Unterkunft eingerichtet hat. 

Quallen – Sind fast unsichtbar und du bemerkst es leider erst wenn es zu spät ist. Die einzige Möglichkeit sich vor Quallen zu schützen ist es, sich über Badestrände zu informieren und auf Warntafeln zu achten. Je nach Jahreszeit kannst du nur in mit Netzen gesicherten Bereichen ins Wasser gehen. An Stränden mit Quallen-Gefahr sind Flip-Flops oder anderes Schuhwerk ein Muss, da die giftigen Tentakel am Strand angespült sein können.

Haie – Dieser Abschnitt gilt vor allem für Surfer, da diese meistens Opfer von Haiangriffen sind. Haie sind grundsätzlich keine bösen, sondern neugierige Tiere. Meist verschwinden sie genau so schnell wie sie aufgetaucht sind. Pro Jahr sterben weltweit zwar durchschnittlich 5,5 Menschen durch Haie und 70 werden verletzt, aber in Relation zu den mehr als 3.000 Verkehrstoten pro Jahr nur in Deutschland, spielt das absolut keine Rolle. Verhindert werden können Haiangriffe zwar nicht, aber du kannst dich an den Warnschildern am Strand orientieren. Beispielsweise gibt es in Australien Flaggen die darauf hinweisen, ob du ins Wasser gehen kannst oder ob ein Hai gesichtet worden ist.

Krokodile – Die Meister der Tarnung sind Krokodile. Gut getarnt und ohne viel Bewegung liegen sie am Wasserrand und warten auf Beute. Hier gilt Abstand halten, denn Krokodile können an Land bis zu 16km/h schnell laufen. In gefährdeten Regionen stehen Schilder mit Hinweisen und Verhaltensregeln. Meist gibt es mit Krokodilen nur Unfälle, weil sich Menschen nicht an die Regeln halten. Während meiner Reise durch Australien gab es einen schwerer Unfall, weil ein Mann der festen Überzeugung war, dass das Krokodil im Wasser nicht echt ist. Daraufhin ist er ins Wasser und hat es mit einem Stock gepiekt, um zu beweisen, dass es nicht echt ist. Ende der Geschichte ist ein fehlendes Bein.

Bed Bugs – Sind zwar keine richtige Gefahr, dafür echt ekelhaft und du wirst sie so schnell nicht mehr los. Bed Bugs oder auf Deutsch Bettwanzen nisten sich, wie der Name schon sagt, in Betten ein und beißen dich in der Nacht. Die Bisse jucken und du musst all deine Sachen heiß waschen, damit du die Viecher wieder loswirst. Meist funktioniert das Ganze beim ersten Mal leider nicht.

🐊 Ranking der häufigsten Todesursachen in Australien:

11. Die blaugeringelte Krake (Hapalochlaena) lebt an der Küste Australiens und bevorzugt den flachen Küstenbereich. Das durch einen Biss abgegebene Nervengift (Tetrodotoxin) kann für den Menschen tödlich sein. Im letzten Jahrhundert sind allerdings nur drei Personen dadurch gestorben, weshalb es die blaugeringelte Krake nur auf den letzten Platz schafft.

10. Die Redback Spider und die Funnelweb Spider lösen bei vielen Backpackern direkt Panik aus. Während die Funnelweb Spider nicht aggressiv ist und nur in Notsituationen beißt, ist die Redback Spider sehr aggressiv. Sie versteckt sich meist unter Toilettensitzen. Doch von einer Gefahr kann hier nicht die Rede sein, denn seit der Einführung von Gegengiften im Jahre 1979 ist kein einziger Mensch mehr an einem Spinnenbiss gestorben. Mehr Infos findest du hier.

Update: 2016 ist jemand an einem Biss der „Redback Spider“ gestorben, wie aber schon erwähnt: Jahrzehte davor niemand!

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Shutterstock: KonArt

9. Die Würfelqualle (Cubozoa) oder Jellyboxfish, wie sie in Australien genannt wird, besitzt eines der tödlichsten Gifte im ganzen Tierreich. In den bis zu drei Meter langen Tentakeln befindet sich das Gift, welches bei Berührung innerhalb von kürzester Zeit zum Tode führen kann. Jedes Jahr stirbt ½ Person durch das Gift dieser Qualle.

8. Die Krokodil-Warnschilder sind in Cairns kaum zu übersehen, trotzdem baden immer wieder Touristen in Flüssen oder Seen, welche das ein oder andere Krokodil sein Zuhause nennt. Sie sind sehr schwer zu erkennen, da Krokodile meistens einen Zentimeter unter der Wasseroberfläche auf Beute lauern. Pro Jahr stirbt weniger als eine Person an einem Angriff. Zum Glück gibt es sie nur im Norden von Australien.

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7. Bei einem Schlangenbiss wird nur in der Hälfte aller Fälle ein tödlich wirkendes Gift injiziert. Wenn eine Schlange nur zur Verteidigungszwecken zubeißt, spart sie sich das Gift lieber für ein Beutetier auf. Da die australischen Krankenhäuser für jede Schlange das passende Antivenom haben, endet ein Biss meistens schmerzlich und nicht tödlich. Pro Jahr sterben weniger als zwei Personen an den Folgen eines Bisses. Deshalb schafft es die Schlange auch nur auf Platz 7.

6. Tauchen am Great Barrier Reef gehört zu jeder Australien-Reise dazu. Doch auch hier lauern tödliche Gefahren. Der Fall Steve Irwin im Jahre 2006 zeigte, dass selbst für erfahrene Taucher das Meer tödlich sein kann. Pro Jahr sterben fast zwei Personen bei Tauchunfällen. Wer hätte gedacht, dass Tauchen gefährlicher ist, als der Biss einer Schlange.

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5. Der weiße Hai (Carcharodon carcharias) ist der größte Raubfisch der Welt und kann bis zu fünf Meter lang werden. Heimisch ist er weltweit und somit auch an der australischen Küste des Öfteren zu sehen. Meist werden an der Oberfläche des Wassers schwimmende Tiere attackiert, aber ab und zu auch mal ein Surfer oder Schwimmer. Pro Jahr sterben circa zwei Menschen durch den weißen Hai.

4. Die europäische Honigbiene fühlt sich, so wie die meisten Backpacker, auch in Australien sehr wohl. Aus England gelangte sie im Jahre 1835 nach Australien und lebt seitdem dort. Wie auch in Europa können die Folgen eines Stiches in Australien tödliche Folgen haben. So sterben jedes Jahr zehn Personen an einem Stich der Biene.

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3. Dass durch Pferde mehr Menschen in Australien sterben als durch Spinnen, Schlangen, Quallen und Haien zusammen, hätte wohl niemand vermutet. Tatsächlich aber sterben jedes Jahr 20 Personen durch Reitunfälle. Also aufpassen, wenn du bei deinem nächsten Roadtrip an einer Horse Ranch vorbeikommst.

2. Auto fahren ist in Australien ein Muss für Backpacker, um den roten Kontinent zu erkunden. Doch auch hier gibt es Gefahren. Wer zum Beispiel nachts im Outback Auto fährt, hat zum einen keinen Versicherungsschutz und zum anderen ist die Chance relativ hoch, ein Känguru anzufahren. So ein Unfall ist nicht mit einem Wildunfall in Deutschland zu vergleichen, da die Kängurus springen und eine Kollision meist auf Windschutzscheibenhöhe stattfindet. Jedes Jahr sterben 22 Personen bei Autounfällen in Australien.

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1. Die Nummer Eins der häufigsten Todesfälle in Australien ist das Ertrinken. Die meisten Unfälle passieren am Strand, wo unerwartete Strömungen auftreten und die Badegäste weit ins offene Meer ziehen. Aber auch Pools sind eine Gefahr. Nicht umsonst ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass in Australien um jeden Pool ein Zaun gebaut werden muss. Ein Großteil der Opfer war zu dem Zeitpunkt des Ertrinkens stark alkoholisiert oder hat die Warnhinweise am Strand missachtet. Jedes Jahr sterben 150 Menschen in Australien durch Ertrinken!

🕷️ Fazit Gefahren in Australien

Wie du sicherlich gemerkt hast, sind die meisten Gefahren vermeidbar und die eigentlich größte Gefahr stellt die eigene Dummheit dar. Deswegen lieber vorab informieren und nach dem Motto: „Vorsicht ist besser als Nachsicht“ handeln. Ich kenne einen Backpacker, der in den Philippinen unterwegs war und sich bei einem Kopfsprung in unbekanntes Gewässer mehrere Halswirbel gebrochen und jetzt schwerbehindert. Kürzlich Stand auch in einer Zeitung die Geschichte von einer Backpackerin, die in Norwegen von einer Klippe gestürzt und gestorben ist, weil sie ein Bild für Instagram machen wollte. Ein Backpacker hat bei einem Grillabend in Neuseeland seinen besten Freund angezündet, weil er viel zu viel Spiritus auf den Grill gekippt hat und das Ganze in einer Stichflamme aufgegangen ist. In diesem Sinne seht die aufgelisteten Gefahren nicht allzu groß, da das meiste durch einfachste Regeln und vorrausschauendem Handeln vermeidbar ist. Zudem macht der subjektive Eindruck viele Dinge gefährlicher als diese eigentlich sind. In diesem Sinne eine sichere Reise und möglichst wenig Gefahren bei deinen Abenteuern.

Keine Gewährleistung auf die Richtigkeit der Angaben!

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