Costa Rica ist das Land für Backpacking Begeisterte aus der ganzen Welt und das nicht ohne Grund. Du findest hier Nationalparks, exotische Tiere und das “Pura Vida”, was so viel wie das pure Leben bedeutet. Egal ob du gerne am Strand relaxt, durch den Dschungel wanderst oder Outdoor-Aktivitäten liebst, in Costa Rica kommt jeder auf seine Kosten. Das Land eignet sich zudem auch für Backpacking Einsteiger, da es sehr sicher ist und du es bis auf die Barriere mit der spanischen Sprache recht gut bereisen kannst. Costa Rica gehört zu den teureren Reiseländern Zentralamerikas, weshalb es auch die Schweiz Mittelamerikas genannt wird. Du benötigst ein großes Budget um eine schöne Reise zu haben und viel entdecken zu können. Viele Backpacker entscheiden sich deshalb auch während ihrer Reise um und reisen nach Nicaragua, da es dort günstiger ist und die Backpacking-Community größer ist.
Die Einwohner Costa Ricas werden “Ticos” genannt und Costa Rica bedeutet “Reiche Küste”, was den ganzen Goldschätzen zu verdanken ist. Die Hauptstadt ist San José und vom Cerro Chirripó, dem mit 3820 Metern höchsten Berg des Landes, kannst du sowohl den Atlantik als auch den Pazifik sehen. Ananas, Bananen und Kaffee sind das Hauptexportgut Costa Ricas und es wurde sogar in den 1800er Jahren extra eine Kaffee-Steuer eingeführt, um damit das Nationaltheater zu finanzieren. Eine eigene Armee hat Costa Rica nicht, dafür wird das Geld lieber in soziale Projekte gesteckt. Das meistgenutzte Wort im Land ist “Pura Vida”, was für wirklich alles genutzt werden kann.
Inhaltsverzeichnis
👍 Highlights in Costa Rica
- Monteverde – der mystische Nebelwald*
- Gandoca-Manzanillo – der Insider National Park
- Santa Teresa – der Treffpunkt für Surfer
- Cerro Chirripó – der höchste Berg Costa Ricas
- Puerto Viejo – der Karibik-Strand zum Entspannen
🚍 Anreise & Transport
Die Anreise via Flugzeug nach Costa Rica ist mehr oder weniger verpflichtend, da der Atlantische Ozean Europa von Zentralamerika trennt. Der beste Dreh- und Angelpunkt für Flugreisen ist Panama-Stadt, da dort die meisten Direktverbindungen hinfliegen. Nach Costa Rica oder genauer gesagt nach San José musst du in Panama umsteigen. Ein zweitägiger Stopover in Panama-Stadt macht dabei Sinn, da die Anreise sonst um die 30 Stunden dauern kann und du dann bereits den Jetlag überwunden hast. Über die USA zu fliegen, empfehle ich niemanden, da die amerikanischen Regelungen bezüglich Transit sehr streng sind und dies bis zu eineinhalb Stunden extra dauert und du ein ESTA Visa benötigst.
Erfolgt deine Einreise via Nicaragua oder Panama kannst du auch mit dem Bus einreisen. Es gibt viele Verbindungen und die Grenzübergänge sind an Touristen gewöhnt. Die Busse halten meist einen halben Kilometer von der Grenze entfernt und du musst das letzte Stück zu Fuß laufen. Einige Anbieter bieten dir auch eine Direktverbindung mit längerem Halt an der Migration. An der Grenze verlässt du mit einem Ausreisestempel offiziell das Land und gehst dann wenige Meter zur nächsten Grenze, um dort wieder einzureisen.
Für dein Visum benötigst du lediglich einen Reisepass, der bei Einreise mindestens noch sechs Monate gültig ist. Du erhältst bei der Einreise ein 90 Tage Visum, was aber nicht verpflichtend ist. Es kann sein, dass dir die Grenzbeamten nur einen kürzeren Aufenthalt genehmigen. Die Entscheidung hierüber wird auf der Grundlage deines Rückflugtickets, Aufenthaltszwecks oder deiner finanziellen Mittel entschieden. Möchtest du länger bleiben, kannst du bei der Migración eine kostenpflichtige Verlängerung beantragen. Aktuelle Informationen rund um die Einreise und die aktuelle Situation erfährst du beim Auswärtigen Amt.
Wichtig: Ein Rückflugticket, Busticket oder Weiterflug ist für die Einreise verpflichtend, da du sonst nicht einreisen kannst! Entweder hast du ein offizielles Ticket oder du buchst dir für die Einreise ein Fake-Flugticket, mit dem du ungestört einreisen kannst.
Kurzstrecken Bus, Taxi & Uber
In großen Städten wie San José fahren regelmäßig Busse, welche jedoch sehr voll sind und du dich lange anstehen musst. Meiner Meinung nach lohnt sich das nicht, da du viel zu lange wartest und die Strecken lieber zu Fuß zurücklegen kannst. Alternativ kannst du dir sehr günstig ein Uber buchen, was für viele Strecken die beste Möglichkeit ist, um von A nach B zu kommen. Gerade in kleineren Städten für nicht weit entfernte Ausflüge ist das ideal. Taxis gibt es natürlich auch überall, jedoch sind die Preise für Touristen deutlich teurer und du wirst wahrscheinlich auch übers Ohr gehauen. Trampen empfehle ich nicht, da es eher unüblich ist und du nicht weißt wer dich mitnimmt. Magst du es etwas entspannter, kannst du auch mit dem Zug reisen. Es gibt zwar nur wenige Strecken und nur zu nahegelegenen Orten, dafür ist eine Zugreise immer ein Erlebnis. Gut zu wissen ist, dass die Züge in Costa Rica sehr langsam sind und du für eine 30km lange Strecke grob zwei Stunden einplanen.
Langstrecken mit Fernbus, Shuttle oder Mietwagen
Beliebte Strecken sind in Costa Rica sind mit dem Fernbus zwar gut zu erreichen, jedoch gibt es ein paar Dinge, auf die du achten musst. Es gibt eine Menge an Busunternehmen und unzählige Verbindungen zu sämtlichen Städten, jedoch fährt ein Großteil der Busse über San José. Du bist also gezwungener Maßen öfters hier und machst riesige Umwege, um von A nach B zu kommen oder du nutzt Shuttle Busse. Ein Shuttle kostet zwar deutlich mehr, ungefähr zehnmal so viel wie ein Bus, dafür gibt es viele Direktverbindungen zu beliebten Orten. Alternativ kannst du auch mit einem Mietwagen das Land nach deinen Plänen erkunden. Du bist dann nochmal deutlich flexibler, musst aber auch mal mit schlechten Straßen klarkommen. Flüge sind sehr teuer und es gibt lediglich günstige Verbindungen ins nahgelegene Ausland wie beispielsweise nach Guatemala-Stadt oder Medellín in Kolumbien.
Die besten Transportmittel für Alleinreisende sind Busse und Shuttles. Passende Bus Verbindungen erfragst du bei deiner Unterkunft oder suchst diese auf Google, wenn du nach “Stadt 1 + Stadt 2 + Bus” suchst. Im Internet findest du lediglich die Informationen wann und wo die Busse fahren. Eine Buchungsplattform wirst du vergeblich suchen, es sei denn du nutzt die Shuttle Busse. Diese Hauptanbieter sind Caribe Shuttle und Interbus, wo du auch direkt deinen Sitzplatz buchen kannst und sogar von deiner Unterkunft abgeholt wirst. Wenn du mit Reisepartner unterwegs bist, eignet sich vielleicht sogar ein Mietwagen für eine Rundreise. Das spart dir zwar kein Geld, dafür aber Zeit. Je nachdem wie lange du an deinen Orten bist, ist aber ein Bus oder Shuttle die einfachste Möglichkeit. Reist du nach Costa Rica ein oder aus, ist ein Fernbus die günstigste Möglichkeit, egal ob mit oder ohne Reisepartner. Der beste Anbieter für diese Routen ist dabei Tica Bus. Langstrecken mit dem Fernbus oder Shuttle sind grundsätzlich kein Problem, da Shuttle Anbieter regelmäßig Stopps machen und Fernbusanbieter wie Tica Bus eine Toilette onboard haben. Zudem gibt es auch hier zusätzliche Stopps und an den Grenzübergängen ist Zeit für die Migration eingeplant
San José nach La Fortuna
Lokaler Bus = 4€ / 4:00h
Shuttle Bus = 47€ / 3:00h
Mietwagen = 65€+ / 3:00h
La Fortuna nach Puerto Viejo
Lokaler Bus = 13€ / 8:30h
Shuttle Bus = 57€ / 5:30h
Mietwagen = 65€+ / 5:00h
Raftingtour = 87€ / 10:00h
Inklusive Shuttle, Rafting und zwei Mahlzeiten. Mehr dazu bei den Reiserouten.
Puerto Viejo nach San José
Lokaler Bus = Ewigkeiten
Shuttle Bus = 57€ / 6:30h
Mietwagen = 65€+ /5:00h
Monteverde nach La Fortuna oder umgekehrt geht nur via Boot mit diesem Anbieter*.
Auf den ersten Blick wirken Mietwagen vergleichsweise günstig, gerade wenn du dir die Kosten zu Zweit teilst, das stimmt jedoch nicht ganz. Buchst du lange im Voraus, bekommst du günstige Kleinwagen für 65€ pro Tag inklusive Versicherung. Möchtest du etwas bequemer reisen, was bei den schlechteren Straßen zu empfehlen ist, sind es schnell über 100€ pro Tag. Dazu kommt noch, dass du für das Auto auch zahlst, wenn du nicht damit fährst. An einem Ort zwei Tage bleiben und einen Ausflug ohne Auto machen kostet dich dann automatisch 100€ mehr. Dazu kommt dann noch der Sprit und die Frage wer fährt. Klar du bist deutlich flexibler, aber ein Auto lohnt sich meiner Meinung nach erst ab drei bis vier Personen.
🏨 Unterkünfte & Routen
In diesem Abschnitt erfährst du welche Übernachtungsmöglichkeiten du in Costa Rica hast und welche Backpacking Route die geeignetste für dich ist.
Unterkünfte
Es gibt mehrere Möglichkeiten günstig in Costa Rica zu übernachten. Es gibt unzählige Hotels und Hostels sowie zahlreiche Airbnbs in denen du übernachten kannst. Der Großteil der Unterkünfte ist sauber und das Personal spricht fließend Englisch. Die meisten Backpacking Hostels bietet dir sogar einen Pool, eine Dachterrasse oder einen großen Garten, indem du andere Reisende kennenlernst oder entspannen kannst. Reist du mit Reisepartner kannst du auch sehr gut auf Airbnb oder Hotels zurückgreifen. Diese bieten dir etwas mehr Komfort und ein eigenes Bad, dafür lernst du weniger Reisende kennen und erfährst weniger Tipps von anderen Reisenden. Auf den Preis musst du dabei teilweise achten, da die Preise je nach Region schwanken. Günstige Übernachtungen im Dorm beginnen bei 9€ pro Nacht und Hotels beginnen meist bei 22€ pro Person und Nacht. Die meisten Unterkünfte bieten ein kostenloses Frühstück an, welches meist aus Pancakes und Früchten besteht. Leider sind nicht alle Hostels auf Hostelworld* gelistet, weshalb ich dir für viele Buchungen Booking* genutzt habe. Hier findest du neben Hostels auch oft Empfehlungen für andere günstige Unterkünfte.
Unterkünfte in San José* Unterkünfte in Monteverde*
Unterkünfte in Puerto Viejo* Unterkünfte in Jacó*
Ideale Reisezeit
Die ideale Reisezeit für Backpacking in Costa Rica ist von Dezember bis April, da es zu dieser Zeit wenig regnet und es angenehme 25 Grad sind. Zugegeben herrscht das ganze Jahr über eine Temperatur von 25 Grad, aber der Rest des Jahres ist leider Regenzeit. Dies bedeutet, dass es meist mittags für zwei bis drei Stunden regnet und danach wieder die Sonne strahlt. Der Vorteil darin liegt, dass es zu dieser Zeit deutlich weniger Touristen gibt, die Nationalparks leerer sind und die Preise deutlich günstiger sind. Treibt es dich in den Regenwald oder möchtest du an der Pazifikküste surfen? Dann ist die Regenzeit zwischen Mai und November sogar ideal für deine Reise. Costa Rica ist daher das ganze Jahr über zu bereisen und eine Reise lohnt sich egal zu welcher Jahreszeit.
Beliebte Routen
Es gibt zwei Möglichkeiten Costa Rica zu erkunden und dabei das Land zu entdecken. Entweder als Rundreise mit Startpunkt in San José oder entlang des Gringo Trails. Die meisten Backpacker entscheiden sich für letzteres und bereisen mehrere Zentralamerikanischen Länder. Welche Reiseroute die beste für zwei bis drei Wochen Costa Rica ist, erfährst du in diesem Beitrag.
👌 Sicherheit & Gesundheit
Die zwei wichtigsten Punkte für deine Reise sind deine Sicherheit und deine Gesundheit. Costa Rica ist zwar recht westlich orientiert und auf einem guten medizinischen Stand, jedoch ist es geht es hier etwas anders als in Europa zu. Aus diesem Grund habe ich dir hier die wichtigsten Punkte für deine Reise aufgeschrieben, damit du eine sichere Reise hast.
Sicherheit in Costa Rica
Ich habe mich zu jeder Zeit in Costa Rica sicher gefühlt, denn es zählt zu den sichersten Ländern Zentralamerikas und an den touristischen Orten ist die Polizei sehr präsent. Grundsätzlich gilt aber immer, dass du dich an die allgemeinen Sicherheitsregeln hältst und beispielsweise nachts nicht alleine durch problematische Stadtteile läuft. Die aktuelle Lage und welche Orte du in Costa Rica meiden solltest, erfährst du tagesaktuell beim Auswärtigen Amt.
Ich persönlich habe als eine große Gefahrenquelle offenen Gullideckel oder sonstigen Löchern im Boden gesehen. Diese sind allgegenwärtig in Zentralamerika und können zu schweren Verletzungen führen, wenn du unachtsam bist. Egal wohin ich gelaufen bin, ich hatte immer den Blick auf den Boden gerichtet, um nicht irgendwo zu stürzen. Gleiches gilt auch für den Straßenverkehr, da es viele Bodenwellen und auch Schlaglöcher gibt. Zu schnell fahren kann hier mit einem Unfall enden.
Gesundheit in Costa Rica
Im Vergleich zu den anderen lateinamerikanischen Ländern ist die medizinische Versorgung in Costa Rica, wie auch in Nicaragua und Panama in den Hauptstädten vorbildlich und mit dem europäischen Standard vergleichbar. Passiert dir etwas in kleineren Ortschaften, wirst du in die nächstgelegene Stadt transportiert und somit bist du im ganzen Land gut versorgt. Die Ärzte sprechen in der Regel gutes Englisch und benötigst du lediglich Medikamente, kann dir einer der Hostelmitarbeiter eine passende Apotheke empfehlen. Grundsätzlich gilt aber, dass du sämtliche gesundheitlichen Fragen mit deinem Arzt in der Heimat abklärst, eine gute Auslandskrankenversicherung* abschließt und dich impfen lässt.
Ich bin kein Arzt und gebe nur die Empfehlungen weiter, die ich selbst kommen habe. Lass dich vor deiner Reise am besten von einem Tropenmediziner oder einer Tropenmedizinerin beraten, da sich diese am besten mit der aktuellen Situation auskennen!
Die einzige Impfung, die du für die Einreise benötigst, ist die gegen Gelbfieber, falls du dich in einem Gelbfieber Risikogebiet aufgehalten hast. Es besteht zwar kein Krankheitsrisiko, aber die Einwanderungsbehörden wollen in manchen Fällen trotzdem einen Nachweis der Impfung sehen. Eine Impfung beziehungsweise Auffrischung gegen Hepatitis A und B, Typhus und Tetanus sind sehr zu empfehlen und eine optionale Impfung gegen Tollwut macht Sinn. Streunende Hunde und andere wilde Tiere sind allgegenwärtig und somit besteht ein Tollwut Risiko. Ein Biss oder ein kleiner Kratzer kann schon zur Infektion führen und sobald die Krankheit ausgebrochen ist, endet diese tödlich. Lass dich daher vorab von deiner Tropenmedizinerin oder deinem Tropenmediziner beraten.
In Zentralamerika werden zudem von tropischen Mücken mehrere ernsthafte Krankheiten übertragen, gegen die es keine Impfung gibt. Dazu zählen Dengue-Fieber, Chikungunya und Zika, die hauptsächlich durch die Aedes aegypti-Mücke verbreitet werden. Diese Krankheiten verursachen Symptome wie hohes Fieber, Gelenkschmerzen und Hautausschläge, wobei Zika besonders gefährlich für Schwangere ist, da es Geburtsfehler verursachen kann. Auch Malaria, übertragen durch Anopheles-Mücken, ist verbreitet und äußert sich durch wiederkehrendes Fieber und Schüttelfrost. Vor diesen Krankheiten schützt du dich am besten durch Mückenschutz und Präventivmaßnahmen wie Moskitonetze und Repellentien. Mehr dazu findest du in meinem Beitrag über Mückenschutz in tropischen Ländern.
Die medizinische oder politische Situation kann sich schnell ändern, weshalb du dich unbedingt beim Auswärtigen Amt informieren musst. Sehr geeignet dafür ist deren App “Sicher Reisen”, welche dir eine Push-Benachrichtigung gibt, sobald es irgendeine Änderung gibt. Zudem kannst du all deine Reiseziele verfolgen und musst nicht jeden Tag nachgucken, sondern nur wenn sich etwas ändert. Die App gibt es für Android und iOS.
💵 Reisebudget Costa Rica
Costa Rica ist ein sehr teureres Reiseland und wird liebevoll die Schweiz Zentralamerikas genannt. Das trifft auch vollkommen zu, da die Kosten pro Tag zwischen 48 und 56€ liegen. Grundsätzlich sind die Unterkünfte und das Essen nicht sonderlich teuer und du bekommst bereits einen Hostel Dorm ab 12€ und Essen in lokalen Restaurants, den sogenannten Sodas, bereits ab 3€. Nach oben sind jedoch keine Grenzen gesetzt und so gibt es an den beliebtesten Orten viele teure Unterkünfte und Restaurants. Viele Reisende lassen beispielsweite Santa Teresa aus, da dort ein Dorm in der Hauptreisezeit mindestens 25€ und die meisten Backpacker sogar um die 40€ pro Nacht zahlen. Gleiches gilt für den Transport zwischen den Orten. Die öffentlichen Busse kosten meist um die 5€ pro Fahrt, fahren dafür nur einmal pro Tag und nur bestimmte Routen. Nutzt du den Shuttle Service, wirst du im Durchschnitt 50€ pro Fahrt zahlen.
Das ist aber noch nicht das teuerste in Costa Rica. Der Großteil deines Budgets wird für Eintritte und Touren rausgehen, da du für alles Eintritt zahlen oder eine Tour buchen musst. Eine Tour durch den kleinen Manuel-Antonio-Nationalpark mit einer großen Touristengruppe kosten 52€, eine Stunde den La Fortuna Wasserfall besuchen 16€ und ein 5km Spaziergang nahe eines Vulkans machen kostet dich ganze 18€. Dazu muss gesagt werden, dass du nicht erwarten kannst einen vernünftigen Weg oder Schilder mit Informationen zu finden. Die Eintritte sind schlichtweg überzogen und viel zu teuer. Langzeitreisende meiden deshalb Costa Rica und bleiben nur einen kurzen Zeitraum, da es dieselben Aktivitäten in Nicaragua für ein Fünftel des Preises gibt. Nur Touristen, die für zwei Wochen Urlaub machen, hauen all ihr Geld für die mittelmäßigen Touren und Aktivitäten raus.
Die Währung, mit der in Costa Rica gezahlt wird, ist der Costa-Rica-Colón, welcher als Colón bezeichnet wird und mit ₡ oder CRC abgekürzt wird. Ein Euro entspricht dabei grob 700₡ und mit der passenden Reisekreditkarte kannst du diesen an allen Geldautomaten (ATM) kostenlos abheben, jedoch verlangt der ATM selbst eine Gebühr von 4,50€ pro Abhebung. Alternativ kannst du auch direkt mit der Kreditkarte zahlen, wodurch diese entfällt. Fast alle Unterkünfte und Restaurants erkennen Kreditkarten an, lediglich in lokalen Restaurants und auf Märkten solltest du Bargeld dabeihaben.
Ich selbst habe in Costa Rica, sowie bei all meinen Reisen die Kreditkarte der DKB Bank* genutzt und empfehle diese auch allen Backpackerinnen und Backpackern weiter. Es fallen keine Jahresgebühren an, du kannst überall kostenlos bezahlen und im Notfall bekommst du eine neue Kreditkarte sogar in Ausland geschickt. Bist du unentschlossenen, kannst du auch einen Blick in meinen Reisekreditkarten-Vergleich werfen, bei dem ich die besten Reisekreditkarten miteinander verglichen habe. Den aktuellen Wechselkurs von € in ₡ findest du hier.
Reisekosten Rechner
Damit du dein Budget besser planen kannst, habe ich dir einen Kostenkalkulator erstellt. Dieser ist mit Datensätzen von über 200 Reisebloggern, meinen Erfahrungen sowie denen von anderen Backpackern gefüllt und ermöglicht dir eine sehr genaue Kostenkalkulation.
Reisekreditkarte
Ich selbst habe bei all meinen Reisen die Visa Karte der DKB Bank* genutzt und empfehle diese auch allen Backpackerinnen und Backpackern weiter. Probleme hatte ich mit der Karte nie und diese funktioniert einwandfrei in ganz Zentralamerika und du zahlst keine extra Gebühren fürs Geld abheben. Bist du unentschlossenen kannst du auch einen Blick in meinen Reisekreditkarten-Vergleich werfen, bei dem ich die aktuellen Reisekreditkarten miteinander verglichen habe.
🧳 Weitere Informationen
Hier findest du weitere Informationen zur Auslandskrankenversicherung, optimalen Packliste und weiteren für Backpacking relevanten Länderinfos über Costa Rica. Zudem gibt es Informationen, die sonst nicht in die Abschnitte gepasst haben, wie beispielsweise, dass viele Nationalparks, Restaurants und Geschäfte montags geschlossen haben, aber dafür am Sonntag regulär geöffnet haben. Oder auch, dass das Sprichwort “Pura Vida” aus einem mexikanischen Film der 50iger stammt und mittlerweile das meistgenutzte Wort Costa Ricas ist. Anstelle von “Wie geht’s dir”, “Danke”, “Tschüss”, “Viel Spaß” oder unzähligen anderen Worten, kannst du einfach “Pura Vida” sagen. In dem mexikanischen Film wurde dies auch getan und hat irgendwie in die costa-ricanische Gesellschaft gefunden.
Reiseadapter
Ein passender Reiseadapter darf für Costa Rica nicht fehlen, da es hier nur Steckdosen von Typ A oder B gibt und deine Stecker nicht passen werden. Einige Unterkünfte haben zwar besondere Steckdosen, in denen du auch Eurostecker nutzen kannst, aber das ist leider nicht immer der Fall. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass du sämtliche Ladegeräte egal on Smartphone, Laptop oder Rasierer ohne Spannungswandler nutzen kannst und lediglich einen passenden Adapter brauchst. Besitzt du einen Reisefön, kannst du diesen nutzen, indem du den kleinen Schalter für die andere Spannung und Frequenz umlegst. Mehr zu den Steckdosen und passenden Reiseadapter für Costa Rica erfährst du in diesem Beitrag.
Auslandsversicherung
Bei kurzen Reisen von unter 56 Tagen reicht eine einfache Reisekrankenversicherung* vollkommen aus. Solltest du hingegen eine längere Backpacking Tour planen und durch weitere Länder Zentralamerikas oder sogar die ganze Welt bereisen, dann benötigst du eine Langzeit Auslandskrankenversicherung*. Wichtig ist, dass du bei deiner Auslandskrankenversicherung angibst, ob du durch die USA oder Kanada reist, denn selbst bei einem kurzen Stopover in diesen Ländern kann danach gefragt werden. Ich selbst bin bei der Hanse Merkur versichert und hatte noch nie Probleme damit, da Rückerstattungen schnell getätigt worden sind und der Service sehr gut ist. Aus diesem Grund empfehle ich dir die Versicherung auch an dieser Stelle weiter.
Tipp: Lass dir noch vor deiner Abreise den Versicherungsbeleg auf Englisch oder Spanisch aushändigen, da du gegebenenfalls bei deiner Einreise danach gefragt wirst. Eine deutsche Version wird leider nicht akzeptiert.
Telefon & Internet
Deinen Telefontarif von Zuhause kannst du leider nicht nutzen, dir dafür vor Ort eine sehr günstige SIM-Karte kaufen. In Zentralamerika gibt es mehrere große Anbieter, welche unterschiedliche Datenpakete und Anrufmöglichkeiten anbieten. Welche die beste Option für dich ist, erfährst du direkt im Handyladen. Dieser wird dir auch die SIM-Karte einrichten, dir benötigtes Guthaben aufladen und dich bei sonstigen Fragen beraten. Eine SIM-Karte vorab zu kaufen oder am Flughafen ist nicht zu empfehlen, da diese unglaublich teuer sind und nur sehr wenig GB an Daten anbieten. Für kurze Reisen oder Stopover kann eine eSIM vielleicht eine bessere Option für dich sein. Die SIM-Karte wird übrigens umgangssprachlich als “chip” bezeichnet.
Claro – der günstigste Anbieter mit vielen verschiedenen Optionen. Egal wo du dir die Claro SIM-Karte kaufst, du kannst diese in ganz Zentralamerika nutzen. Lediglich das Aufladen funktioniert in den anderen Ländern nicht mehr. Es wird zwar mit dem Aufladen per Kreditkarte geworden, dies funktioniert jedoch nur mit lokalen Kreditkarten.
Tigo – hat ein bisschen größere Netzabdeckung als Claro, ist dafür aber auch etwas teurer. Die Anbieter unterscheiden sich sonst jedoch nicht, da du Tigo auch überall in Zentralamerika nutzen kannst und keine Roaming Gebühren anfallen. Mit dem Aufladen verhält es sich ähnlich wie bei Claro und es ist nur im jeweiligen Land möglich.
Achtung: Schalte vor dem Abflug das Roaming aus, da dein Smartphone sich sonst nach der Landung direkt mit dem Internet verbindet und dies bei Verträgen sehr teuer wird. Mit deiner Claro oder Tigo Karte kannst du das Roaming wieder aktivieren, da in ganz Mittelamerika keine extra Gebühren auf dich zukommen.
Packliste Zentralamerika
Es spielt keine Rolle, ob du zwei Wochen, mehrere Monate oder mehrere Jahre unterwegs bist, denn du kannst unterwegs überall deine Kleidung waschen. Die Packliste bleibt damit immer gleich und du solltest genug Kleidung für zehn Tage mitnehmen, damit du einmal die Woche waschen kannst und nicht ohne Kleidung dastehst. Meine optimierte Backpacking Packliste findest du hier.
Newsletter
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Reiseführer Empfehlung
Mit einem Reiseführer erhältst du einen guten Überblick über dein Reiseland und bekommst aktuelle Informationen über geeignete Unterkünfte, kommende Veranstaltungen und vielem mehr. Der Vorteil ist, du kannst bereits vorab in einem echten Buch blättern und dich entspannter informieren. Der Nachteil ist, dass dieser Platz sowie Gewicht in deinem Rucksack einnimmt und wenn du selbst viel recherchierst auch einen Teil der Informationen dir im Internet zusammensuchen kannst. Meiner Meinung nach ist eine Mischung aus Reiseführer und Reiseblogs die ideale Kombination für deine Reise. Nachfolgend empfehle ich dir meine Lieblingsreiseführer und verrate dir einen kleinen Trick, wie du Reiseführer sogar kostenlos runterladen kannst.
Lonely Planet Costa Rica
Zur Reisevorbereitung nutzen viele Backpacker den Reiseführer von Lonely Planet, da dieser alle wichtigen Informationen zusammenfasst, die Highlights von Costa Rica aufzeigt und in regelmäßigen Abständen aktualisiert wird. Es gibt viele Bilder und Beschreibungen von den möglichen Aktivitäten und nicht ohne Grund ist dieser bei Backpackern so beliebt. Mir haben die Lonely Planets immer bei der Reisevorbereitung geholfen.
Backpacking für Einsteiger
Gehst du das erste Mal auf ein Backpacking-Abenteuer und bist dir unsicher was auf dich zukommt? Dann kann ich dir mein Buch für Backpacking Einsteiger empfehlen. Es nimmt dir deine Unsicherheiten und beantwortet all deine Fragen. Angefangen bei der Reiseplanung, über das benötigte Budget bis hin zur optimalen Packliste findest du hier alles, was du für eine gelungene Reise wissen musst.
Essen & Trinken
Gallo Pinto und Casado sind wohl die zwei typischen Gerichte Costa Ricas. Ersteres ist das typische Frühstücksgericht und letzteres gibt es entweder mittags oder abends. Zugegeben die meisten Gerichte sind hier mit schwarzen Bohnen und Reis in verschiedenen Varianten. Diese kannst du übrigens in den sogenannten “Sodas” essen. Es handelt sich hierbei um lokale Restaurants, welche sehr günstig sind. Weitere costa-ricanische Gerichte findest du in dem Beitrag von Lens & Feather. Spätestens nach einer Woche reisen wirst du etwas anderes als Bohnen und Reis essen wollen. Zum Glück ist Costa Rica sehr westlich orientiert und du kannst in einem der verschiedenen Restaurants dein Lieblingsgericht wiederfinden. Im Vergleich zu den anderen Ländern Zentralamerikas isst Costa Rica nicht so fleischlastig und es gibt viele vegetarische Alternativen. Vegane Optionen gibt es auch, diese findest du aber eher in touristischeren Restaurants. Gute vegane Restaurants findest du bei Happy Cow.
Tiere & Nationalparks
Die Artenvielfalt in Costa Rica zählt zu den größten der Welt. Insgesamt gibt es um die 500.000 Arten, welche durch verschiedene staatlichen Programme sehr geschützt werden. Neben Faultier, Jaguar und Tukan, findest du in Costa Rica unzählige weitere Tiere, wie Pakas oder verschiedene Affen. Entweder begegnest du diesen in freier Wildbahn inmitten einen der vielen Nationalparks oder in einen der vielen Auffangstationen für verletzte oder misshandelte Tiere. Letztere bieten sogar Volunteering Programme an, in denen du vor Ort gegen Unterkunft und Verpflegung für die Auffangstation arbeitest. Sehr zu empfehlen ist die Jaguar Rescue Foundation sowie der nahegelegene Cahuita Nationalpark nahe Puerto Viejo. Das ist ein absoluter Insidertipp, denn die meisten Touristen gehen in den viel zu überlaufenen und überteuerte Manuel-Antonio-Nationalpark.
Dokumentationen über Costa Rica
Magst du es lieber visuell und möchtest mehr über Land & Leute oder die Geschichte Costa Ricas erfahren? Dann kann ich dir sehr die Dokumentationen von Arte empfehlen. Hier findest du eine Menge an interessanten Berichten über das Land, aber auch über lokale Persönlichkeiten und Traditionen. Die Dokumentationen findest du hier.