Für eine Kajak- oder Kanutour ist Schweden mit seinen rund 100.000 Seen, mehr als 7.000 km Küste und unzähligen Flüssen definitiv eines der beliebtesten Reiseziele in Skandinavien. Neben Tagestouren sind hier auch mehrtägige Touren mit Zwischenstopps möglich. Das Jedermannsrecht (allemansrätten) erlaubt dir nämlich, überall in Schweden zu campen. Wie du deine Kajak- oder Kanutour planst, erfährst du in diesem Artikel. Mehr Informationen über Schweden findest du hier.
Inhaltsverzeichnis
🗺️ Alles zur Tourenplanung
Reiseort suchen
Zuerst einmal steht die Wahl eines geeigneten Reiseortes an. Soll die Reise in Stadtnähe sein, eignet sich beispielsweise das 100 km von Stockholm entfernte Biosphärenreservat Nedre Dalälven. Für naturverbundene Backpacker hingegen eignet sich beispielsweise die Provinz Värmland im Westen von Schweden.
Ungefähre Streckenplanung
Einen Überblick über die zur Verfügung stehenden Kanurouten in Schweden findest du auf Kanotguiden. Neben den Routen findest du dort auch den Schwierigkeitsgrad und die Bewertung durch andere Kanufahrer. Die beliebtesten Strecken sind dabei mit einer Krone markiert. Weitere Strecken für ganz Skandinavien findest du auf Canoeguide. Hier gibt es über 300 Kanustrecken für Schweden, Finnland und Norwegen.
Ungefähre Zeitplanung
Für ungeübte Kajak- oder Kanufahrer ist eine Tagesstrecke von 10 bis 15 km ideal. Sportliche Fahrer können je nach Fitness auch weitere Strecken zurücklegen. Es ist aber ratsam, erst mit kürzeren Kajak- oder Kanutouren zu beginnen und sich dann zu steigern. Am besten ist die Einplanung eines Puffertages, falls die Tour etwas länger dauern sollte.
Kajak-/Kanuverleiher suchen
Ist die passende Strecke gefunden und die ungefähre Zeitplanung abgeschlossen, kann vor Ort der passende Kajak- oder Kanuverleiher gesucht werden. Diese gibt es in der Nähe von allen bekannten Spots in Schweden. Die Verleiher können zudem über Besonderheiten und Insidertipps der Strecke informieren.
🚣 Unterschied Kajak & Kanu
Im deutschen Sprachgebrauch wird das Wort Kanu als Oberbegriff für Kanadier, sowie für Kajaks verwendet. Dabei ist mit dem Wort eigentlich eher ein Kanadier gemeint. Der Unterschied zwischen Kanu und Kajak ist jedoch leicht erklärt: In einem Kajak wird mit einem Doppelpaddel gepaddelt und es wird sitzend gefahren. Beim Kanadier hingegen gibt es ein Stechpaddel, mit dem nur einseitig gepaddelt werden kann, und die Sitzposition kann variiert werden. Zudem gibt es unterschiedliche Arten von Kajaks wie beispielsweise Wildwasser-, Touren- oder Seekajaks. Diese unterscheiden sich in der jeweiligen Länge, meist 2,5 bis 5 m, und den Anforderungen an das Gewässer. Kanadier sind mit einer Länge mehr als 4,5 m deutlich größer.
🐚 Geheimtipps für Touren
Nedre Dalälven ist ein 100 km nördlich von Stockholm liegendes Biosphärenreservat. Neben der atemberaubenden Landschaft gibt es hier Füchse, Biber und sogar Elche zu sehen. Für Kanutouren in Schweden ist Nedre Daläven der ideale Ort für abenteuerlustige Backpacker.
Im Westen von Schweden liegt die Provinz Värmland mit dem längsten Fluss und den meisten Seen Schwedens. Auch hier gibt es atemberaubende Landschaften und die Vielfalt der schwedischen Tierwelt zu sehen. Värmland ist ideal für einen Kajakurlaub geeignet. Für naturverbundene Backpacker ist diese Region daher auch gut geeignet.
Bist du an der Grenze Schwedens unterwegs, kann sich auch ein Abstecher nach Norwegen lohnen. Hier gibt es viele weitere Flüsse die du erkunden kannst. Einen guten Überblick liefert diese norwegische Website dazu. Du siehst es gibt viel zu entdecken und eine Menge an Flüssen und Seen zum paddeln. Wofür du dich schlussendlich entscheidest ist dir überlassen.
Weiterführende Informationen
Mehr Kajak- und Kanutipps auf Visit Sweden
Buchempfehlung Lehrbuch für den Kanusport*
[ratings]